Wertvoller Dreck kommt in die Kinos
Der Sukuma Award sucht im UN-Jahr der Böden Spotideen der Dresdner
Dresden, 07. August 2015. Der Mitmach-Filmpreis Sukuma Award richtet seine
Aufmerksamkeit in diesem Jahr auf den Boden unter unseren Füßen. Alle Bürger können sich bis zum 15. November 2015 unter www.sukuma-award.de kreativ mit einer kurz beschriebenen Filmspot-Idee zum Thema beteiligen. Zu gewinnen gibt es die professionelle Umsetzung der Siegeridee mit prominenter Unterstützung. Der fertige Kinospot feiert im Sommer 2016 bei den Filmnächten am Elbufer Premiere.
„Beim Sukuma Award geht es in diesem Jahr um Dreck“, so die Pressesprecherin des Awards, Dr. Nadja Müller, „aber um sehr wertvollen Dreck.“ Böden sind für uns überlebenswichtig: Nahrung, Trinkwasser oder Rohstoffe stammen aus Böden, sie sind zudem als einer der größten Kohlendioxidspeicher wichtig für den Klimaschutz. Unter anderem deswegen hat die UN das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr der Böden erklärt. Doch bislang werden Böden nicht ausreichend geschützt: Jährlich gehen weltweit über 24 Milliarden Tonnen dieser wertvollen Ressource verloren. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) rechnet vor, dass bei unveränderter Nutzung der Böden spätestens 2020 die ökologische Tragfähigkeit der Erde überschritten sein wird. Auch im Dresdner Umland werden jährlich große Flächen neu versiegelt und gehen damit für die nächsten Generationen verloren. Damit Wissenschaftler gemeinsam mit Bürgern u. a. über eine nachhaltige Nutzung der städtischen
Böden nachdenken, wurde der Stadt im April als einer von bundesweit 51 Städten der Titel „Zukunftsstadt“ verliehen. Denn auf den Umgang mit Böden haben wir auch mit unseren täglichen Kaufentscheidungen Einfluss. Mit dem ausgeschriebenen Bürger-Filmpreis wirbt der Sukuma Award für einen nachhaltigen Lebensstil und macht auf die globalen und lokalen Auswirkungen aufmerksam, wenn Böden mit Füßen getreten werden.
Hintergrund: Der Bürger-Filmpreis Sukuma Award – Dresden
Der Sukuma Award macht kreativ auf Nachhaltigkeitsthemen aufmerksam und bietet Laien die Möglichkeit, ihre Filmspot-Ideen ins Kino zu bringen. Die besten Ideen zu Themen wie „Faire Beschaffung“ (2012) oder „Schmutzige Bankgeheimnisse“ (2013) werden gemeinsam von Bürgern, einem professionellen Filmteam und Prominenten (bisher u. a. Die Ärzte, MIA, Clueso) verfilmt. „Den Charme des Wettbewerbs macht aus, dass für die Teilnehmer Vorkenntnisse im Bereich Film nicht nötig sind, am Ende aber dennoch ein professioneller Kino-Spot entsteht.“, erklärt Dr. Müller. Der Siegerspot des Vorjahres, basierend auf der Idee der Dresdnerin Dagmar Jara, thematisiert die unfairen Produktionsbedingungen unserer Handys. Er wurde mit Unterstützung der Band Revolverheld umgesetzt und lief bereits mehrfach in Kinos in Dresden und Sachsen.