Es gibt einen Grund zum Feiern: Das Sukuma-Jugendprojekt #everydayforfuture wird ein Jahr alt!
Im Projekt schaffen wir Freiräume für Jugendliche, um mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten über die für sie wichtigen Themen zu diskutieren und aktiv werden zu können. Dieses Gesehen- und Gehörtwerden ist extrem wertvoll, da neben Fridays For Future oder Petitionen unterschreiben für Viele die Frage immer drängender wird: Was kommt eigentlich nach der Demo? Wir wollen mitreden und wir wollen handeln und das können wir im #everydayforfuture-Projekt. Vor allem aber können wir uns ausprobieren, kreativ werden und unseren Ideen und Gedanken freien Lauf lassen. Wie soll unsere Stadt aussehen, wie die Gesellschaft, in der wir leben wollen? Wie finden wir selbst zu zukunftsfähigen Lebensstilen und wie begeistern wir auch andere dafür? Wie können wir unsere Kreativität und künstlerische Mittel einsetzen, um mehr Nachhaltigkeit zu bewirken?
Nun, nach einem Jahr, ist es Zeit für ein Zwischenfazit: Wir hangeln uns zwar von Lockdown zu Lockdown, aber dazwischen ist schon so einiges passiert! Zum ersten Mal ist eine FÖJ-Stelle für einen jungen Menschen von 18 Jahren im Verein geschaffen worden. Erst Caro und seit September 2020 dann Helena prägen das Projekt maßgeblich mit. Und auch die jungen Teamenden Erik und Soraya sind als direkte Ansprechpartner:innen und Organisator:innen ein Zugewinn für die Einbindung von Jugendlichen auf Augenhöhe. Über die letzten Monate hat sich um diese jungen Menschen herum ein Team von 8 Jugendlichen gebildet, die den Kern von #everydayforfuture bilden. Gemeinsam haben wir die Instagram-Challenge „Jeden Tag ein bisschen nachhaltiger“ ins Leben gerufen sowie kleinere Mitmach-Aktionen organisiert, bspw. einen Filmnachmittag mit den „Filmclubs“, eine Müllsammelaktion an der Elbe oder einen Gartenaktionstag im Wurzelwerk. Wir hatten Filmworkshops mit Sebastian Linda, um zukünftig selbständig coole Kurzclips über unsere Aktionen drehen zu können. Und wir hatten Ende September ein Vernetzungstreffen, wo wir zum gemeinsamen Austausch eingeladen, unsere Vision für ein nachhaltiges Jugendnetzwerk in Dresden und zukünftige Veranstaltungsformate entwickelt haben. Eine davon war Mitte Oktober das Wochenende mit dem Fabmobil (einem fahrenden Zukunfts- und Aktionslabor) direkt am Theater der Jungen Generation im Kraftwerk Mitte. Unter dem Motto „Tools for Revolution“ haben wir im Fabmobil mit modernsten Techniken gecuttet, gelasert, 3D-gedruckt, gekocht und über Fast Fashion und den enormen Energieverbrauch unserer Gesellschaft diskutiert. Ein paar Eindrücke des Wochenendes haben wir auf Video festgehalten. Außerdem gibt es von der bpb auch einen feinen Podcast zu dieser Veranstaltung.
Wir haben tolle Netzwerkpartner:innen gefunden und wichtige Impulse in Richtung Fridays For Future, für Kinder- und Jugendhäuser und auch für unseren FÖJ-Träger, den Paritätischen Wohlfahrtsverband gegeben. Dort haben die Pojektkoordinatorin Nadja und Helena als FÖJlerin für zwei Seminargruppen Visions-Workshops angeboten und gefragt, wie sich die FÖJler:innen nachhaltig engagieren können/wollen und welche Visionen sie selbst für nachhaltige Jugend-Projekte haben. Vor allem aber gab es viele Gespräche, Austausch und ein gutes Miteinander. So sind wir ein sicherer, wertschätzender und inspirierender Ort für Jugendliche geworden, die sich engagieren und in die Stadtgesellschaft hinein wirken wollen. Dafür wird derzeit auch eine Kinderschutz-Policy erarbeitet, die für #everydayforfuture und alle anderen Sukuma-Projekte sichere und in der Vereinspraxis gelebte Rahmenbedingungen für den Umgang mit jungen Menschen bieten soll.
Natürlich waren in diesem Jahr noch weitere coole Aktionen wie bspw. ein Streetart-Workshop mit den Performance- und UrbanArt-Künstlern André Tempel und Johannes Deimling geplant. Diese wurden von uns jedoch erst einmal wegen des erneuten Lockdowns verschoben. Doch wir lassen uns davon nicht stoppen. Die Gruppe trifft sich auch jetzt regelmäßig online und führt – zusammen mit dem Ehrenamtsteam des Sukuma Award – eine weitere Instagram-Challenge durch. Wir geben uns und unseren Follower:innen interessante Impulse zu saisonal-regionaler, bio-fairer Küche sowie zu Nachhaltigkeit zuhause. Und wir inspirieren uns weiterhin gegenseitig, tauschen uns über unsere Erfahrungen mit nachhaltigen und aktivistischen Lebensweisen aus, lernen voneinander und arbeiten weiter daran, ein starkes Netz für Jugendliche und Nachhaltigkeit in Dresden zu sein.
Nachhaltigkeit. Praktisch. Machen.
Everyday. For Future.